Gerade einmal 6.000 Menschen leben auf diesem Felskrümel im Atlantik, der kleinsten und abgeschiedensten Kanareninsel. In der Antike galt sie als das Ende der Welt: Ptolemäus legte den Nullmeridian durch ihre südwestliche Spitze, wo er verblieb, bis die Engländer ihn 1884 nach Greenwich holten. Hinter dieser Null-Linie war nichts, das Ende der westlichen Welt, und das war gleichbedeutend mit dem Ende der bewohnten Welt. Viel verändert hat sich seitdem nicht: Es gibt hier keine Strände, keine Casinos, keine Shoppingmalls – ja, nicht einmal eine Ampel. Und der einzige Polizist im Ort hat selten mehr zu tun, als schlafende Hunde von der Straße zu vertreiben, damit sie von den beiden einzigen Taxen der Insel nicht überfahren werden.
Jedes Jahr führt der Reisefotograf André Schumacher eine exklusive Kleinstgruppe durch die Juwelen und Geheimnisse der Insel – weit ab vom Mainstream und garniert mit echten Erlebnissen. Dank langjähriger Freundschaften und eines nahezu unbegrenzten Fundus an Kontakten bringt André Sie an Orte, von denen nur wenige wissen, auf Wegen, die nur wenige gehen, und öffnet Ihnen Türen, die für die meisten Menschen verschlossen bleiben.
Sie reisen im Kielwasser Magellans über den Ozean, klettern mit Geologen durch Lavatunnel und Höhlen, erleben die Ursprünglichkeit einer UNESCO Biosphäre der Menschheit – und treffen dabei jede Menge Künstler und Träumer. 9 Tage voller Überraschungen, auf höchstem kulturellen und kulinarischen Niveau!
Highlights
- einzigartige Inselumrundung auf alten Pilgerwegen
- Abgeschiedenheit und Ursprünglichkeit der kleinsten Kanareninsel
- Sterneküche und sensationelle Weine in Marcos Tavíos Ocho
- Begegnungen mit Geologen, Winzern, Künstlern und Köchen
- grandiose Badelandschaften in wildem Ozean
- fotografische Streifzüge durch Nebelwälder und Lavahöhlen
- Ihr Reiseleiter ist der Fotograf und Reisejournalist André Schumacher

Tag 1: Anreise und Bootsfahrt nach El Hierro
Individuelle Anreise nach Teneriffa (bis 14:00 Uhr). Sie werden von Ihrem Reiseleiter am Internationalen Flughafen (TFS) empfangen und fahren gemeinsam mit der Fähre nach El Hierro. Transfer in die Berge zum Ausgangspunkt unserer großen Streckenwanderung: Valverde. Im 16. Jahrhundert wollte der gefürchtete Pirat Francis Drake die verschlafene Hauptstadt plündern, schaute die Bergflanken hinauf und notierte: “Die Mühe nicht wert.” Herrlich! Der Tag endet in Antonio Corujos Feinschmeckerrestaurant La Mirada Profunda. Mittagessen, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.
Tag 2: Panoramatour der Superlative
Valverde > San Andres | Strecke: 13 km; + 720 m/- 260 m; Gehzeit: 5–6 Std.
Sie verlassen Valverde auf kleinen, von Eukalyptusbäumen und Agaven gesäumten Dorfstraßen, wandern ohne große Mühe bergauf und stehen bald auf dem lang gestreckten Kamm des Ventejís. Die Ausblicke sind fantastisch: über den ganzen Inselnorden bis zur Nachbarinsel La Palma! Am Nachmittag erreichen Sie die oft wolken- und nebelverhangene Hochebene von Nisdafe, eine zauberhafte Welt mit kleinen Vulkankegeln und üppig grünen Viehweiden. Sie übernachten in einem uralten Natursteinhaus im höchstgelegenen Ort El Hierros. Bier und Wein stehen bereit, und bald schon verwöhnt Sie Grillmeister Juan El Pelado mit einem zünftigen spanischen Asado. Frühstück, Mittagessen, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.

Tag 3: Der schönste Kiefernwald der Kanaren
San Andres > El Pinar | Strecke: 9 km; + 310 m/- 460 m; Gehzeit: 3–4 Std.
Südlich von San Andres liegt eine Bilderbuchlandschaft: Kleine Steinmäuerchen umgrenzen die Weiden, überall grasen Kühe, Schafe und Ziegen. Alte Pfade verbinden Dörfer aus längst vergangenen Zeiten. Nach ein paar Stunden erreichen Sie die ehemalige Inselbäckerei, und heute wird sie von Andrea noch einmal befeuert: Es duftet nach Brot und Pizza, es gibt Olivenöl, Hummus und kühle Säfte. Wer danach noch laufen kann, wandert entlang von Reben und Mandelbäumen nach El Pinar. Am Rande des größten und schönsten kanarischen Kiefernwaldes lebt der Künstler Paul Hoyer, auf dessen Finca Sie exklusiv übernachten – mit Meerblick, fußgetretenem Biowein und einer grandiosen Paella von Guerilla-Koch Luciano! Frühstück, Mittagessen, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.
Tag 4: Durch Nebelwälder auf das Dach der Insel
El Pinar > Pozo de la Salud | Strecke: 22 km; + 670 m/- 1.510 m; Gehzeit: 8–9 Std.
Heute geht es auf eine wahrhaft epische Wanderung: Sie durchqueren die Insel von Ost nach West, sozusagen über ihr Rückgrat, die Cumbre, ein mächtiges, sichelförmiges Kammgebirge. Von hier oben haben Sie einen grandiosen Ausblick auf den weit geschwungenen Vulkankrater El Golfo und – bei gutem Wetter – nicht weniger als drei Nachbarinseln. Vorbei am Malpaso, dem höchsten Punkt El Hierros, und etlichen weiteren Aussichtsgipfeln zieht der Weg schließlich durch unberührte Lorbeerwälder hinab zum Meer. Im Sonnenuntergang ein Gin Tonic, fangfrischer Fisch auf dem Teller – danach rollen wir nur noch ins Bett. Auf einer Klippe am Atlantik liegt Ihr Lager für die Nacht: das westlichste Hotel Spaniens. Frühstück, Picknick, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.

Tag 5: Durch Lavatunnel ans Ende der Welt (Pausentag)
An der Südwestspitze der Insel, umgeben von Lavafeldern und Vulkanschloten, markiert der Faro de Orchilla das Ende der historischen Welt. Niemand kennt diesen Ort besser als Jorge. Er ist Höhlenforscher und nimmt Sie mit auf eine spannende und informative Entdeckungsreise ins Innere der Erde. Nach einem Picknick am Meer (geräucherter Ziegenkäse, frischgebackenes Bio-Brot, selbstgemachter Wein) geht es im Jeep zu Salinen und Wacholderwäldern – und dem gigantischen Felstor des Arco de la Tosca. Frühstück, Picknick, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.
Tag 6: Ananas im Garten Eden
Pozo de la Salud > La Frontera | Strecke: 15 km; + 460 m/- 180 m; Gehzeit: 5–6 Std.
Vor Ihnen liegt eine der spektakulärsten Landschaften der Kanaren: die 25 Kilometer lange, von über 1.000 m hohen Steilwänden eingerahmte Bucht El Golfo. In diesem abgebrochenen Riesenkrater lebt die Hälfte der Bevölkerung, zwischen Mangos, Papayas und den besten Ananas des Archipels. Hauptort ist das Städtchen La Frontera, und hier liegt, inmitten eines alten Weinbergs, die schönste Unterkunft der Insel und Ihr Quartier für die kommenden zwei Tage: El Sitio. Zu Abend essen Sie im ehemaligen Freudenhaus. Fabricio und Andrea kochen Crossover kanarisch-italienisch und reichen dazu edle iberische Weine. Frühstück, Picknick, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.

Tag 7: Küstenbummelei mit Badepausen
Frontera > La Maceta | Strecke: 9 km; + 60 m/- 350 m; Gehzeit: 2–3 Std.
Heute dürfen Sie faulenzen, träumen und genießen – es ist der perfekte Ort dafür! Sie können aber auch auf Entdeckungsreise gehen. Vorbei an Lavaformationen und Buchten bummelt man auf einem Holzplankenweg über meerumtosten Klippen. Immer wieder ergeben sich großartige Fotomotive, Meerwasserpools laden zum Baden ein. Der Abend endet mit Cocktails und großer Küche am gischtschäumenden Atlantik. Frühstück, Picknick, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.
Tag 8: Traumwandeln zwischen Himmel und Meer
La Frontera > Isora | Strecke: 13 km; + 930 m/- 420 m; Gehzeit: 6–7 Std.
Der Camino de Jinama, ein hervorragend instand gehaltener Königsweg, verbindet El Golfo mit der nebelverhangenen Meseta de Nisdafe – die schönste Tour der Insel! Mit jedem Schritt wechselt das Landschaftsbild, Bartflechten hängen von den Bäumen, die Ausblicke sind atemberaubend. Oben angekommen könnte man glauben, man sei in Irland, wären da nicht die sanft geschwungenen, von einem Grasflaum bedeckten Vulkankuppen. Zur Feier des Tages empfängt uns Marcos Tavío, der sich gerade den ersten Michelin-Stern El Hierros erkocht, in seinem winzigen Gourmetlokal Ocho und nimmt uns mit auf eine kulinarische Reise durch 2.000 Jahre Menschheitsgeschichte – ein Erlebnis, selbst für sternerprobte Esser. Frühstück, Picknick, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.

Tag 9: Auf historischem Pfad durch die Steilwand
Isora > Las Playas | Strecke: 7 km; + 40 m/- 880 m; Gehzeit: 3–4 Std.
Lange ist es nicht her, da waren die nach der Conquista angelegten Verbindungswege die einzigen “Verkehrsadern” der Insel – steingepflastert, durch Mauern gestützt und breit genug für einen Bauern mit seinem Maulesel. Direkt hinter Isora schraubt sich solch ein Pfad in kühnen Kehren durch die Wand. Tausend Meter tiefer: die Bucht von Las Playas. Einsam und grandios liegt dort der Parador, die nobelste Unterkunft der Insel – und der schönste Ort, um eine Wanderung gebührend zu beschließen. Es gibt eine Sauna, Jacuzzi, Dampfbäder, preisgekrönte Küche und Cocktails im Sonnenuntergang. Frühstück, Picknick, Abendessen + alles, wonach Ihnen der Sinn steht.
Tag 10: Heimreise
Nach einem opulenten Frühstück heißt es Abschied nehmen. Gemeinsamer Flug von El Hierro nach Teneriffa Nord (TFN) und Transfer zum Internationalen Flughafen (TFS), wo Ihr individueller Rückflug (ab 16:00 Uhr) startet. Frühstück.
Leistungen
- Kleingruppe 6 – 10 Teilnehmer
- Reiseleiter André Schumacher
- 1 x Abendessen
- 8 x Vollpension (manchmal Picknick)
- 1 x Frühstück
- 9 x Übernachtungen im Doppelzimmer
- alle Getränke zum Essen
Schwierigkeitsgrad: mittel
Preise
pro Person € 2.580.- im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag: € 240,- an 5 Nächten auf Anfrage möglich.
Diese Tour kann exklusiv als eigene, individuelle private Gruppe terminunabhängig gebucht werden.
Unterkünfte
- Hotel Boomerang in Valverde
- Casa Rural Los Geranios in San Andres
- Finca Caracol in El Pinar
- Balneario Pozo de la Salud
- El Sitio in Frontera
- La Casa del Abuelito Julian in Isora
- Parador de El Hierro
Termine
10.05. – 19.05.2024