Madagaskar Reiseinformationen

Mada­gas­kar, in der Lan­des­spra­che Mada­gas­ik­ara genannt, ist die viert­größte Insel der Welt und sucht ihres­glei­chen. Das Land der Gegen­sätze über­rascht immer wie­der mit neuen Land­schafts­bil­dern. Eben­falls konnte sich durch die iso­lierte Lage eine ein­zig­ar­tige Flora und Fauna ent­wi­ckeln, zu der unter ande­rem fleisch­fres­sende Pflan­zen, Cha­mä­le­ons und die unter­schied­lichs­ten Lemu­ren gehö­ren. Wir bie­ten Ihnen die span­nends­ten Rei­sen durch Mada­gas­kar. Im Fol­gen­den fin­den Inter­es­sierte erst­mal die wich­tigs­ten Mada­gas­kar Reiseinformationen.

Der lebendige Norden

Diego Sua­rez, die größte und geschäf­tigste Stadt des Nor­dens, liegt male­risch in einer Mee­res­bucht, die den Blick auf den mada­gas­si­schen “Zucker­hut” freigibt.

Zu den wich­tigs­ten Sehens­wür­dig­kei­ten in der Umge­bung gehö­ren die 3 Buch­ten, das Wind­sor Castle, das Sma­ragd­meer und der 18000 ha große Natio­nal­park Mon­tagne d’Ambre. Der Park beher­bergt viele Lemu­ren­ar­ten, Vögel, ende­mi­sche Pflan­zen und beein­dru­ckende Was­ser­fälle. Auf dem Weg Rich­tung Süden, nach Ankify, lohnt sich ein Abste­cher zu den roten Tsin­gys und dem Natio­nal­park von Ankar­ana. Eine Beson­der­heit im Park ist eine Höhle, die Ein­hei­mi­schen als hei­li­ger Ort für ritu­elle Fei­ern dient.

Der Nord­küste vor­ge­la­gert ist eine Insel­welt, die tro­pi­sche Feri­en­träume wahr macht. Namen wie Nosy Be, Nosy Iranja, Nosy Tsa­ra­ban­jina und Nosy Saka­tia klin­gen nach pal­men­ge­säum­ten Koral­len­strän­den und tief­blauem Was­ser. Die bekann­teste die­ser Inseln ist Nosy Be, die sich zu einem auf­stre­ben­den Feri­en­pa­ra­dies ent­wi­ckelt hat. Hotels für jeden Anspruch, zahl­rei­che Was­ser­sport­ak­ti­vi­tä­ten, Quad­bi­king, Ylang Ylang-Plan­ta­gen und das Lemu­ren­re­ser­vat Lokobe ver­spre­chen abwechs­lungs­rei­che Urlaubs­tage. Tau­cher und Schnorch­ler fin­den auf allen Inseln ideale Bedin­gun­gen vor. Her­vor­zu­he­ben ist das Unter­was­ser­re­ser­vat bei Nosy Tanikely.

Der tropische Osten

Regen­wäl­der mit ihren tief­grü­nen Baum­kro­nen, sel­te­nen Orchi­deen und exo­ti­schen Tie­ren prä­gen den Osten Madagaskars.

Ver­schie­dene Natio­nal­parks laden zum Besuch ein und bie­ten ein far­ben­präch­ti­ges Natur­schau­spiel. So zum Bei­spiel die Natio­nal­parks von Maro­jejy und Masoala, das Bio­sphä­ren­re­ser­vat Man­a­n­ara, in dem das eigen­tüm­li­che Aye Aye lebt, das Reser­vat von Anda­sibe mit der größ­ten Lemu­ren­art, dem Indri, und den Ran­o­maf­ana-Park, in dem gold­braune Bam­bus­le­mu­ren leben.

Eine wei­tere Sehens­wür­dig­keit an der Ost­küste ist der 600 km lange Panga­la­nes-Kanal. Er bil­det die Haupt­ver­kehrs­ader die­ser Gegend, wo haupt­säch­lich mit lan­des­ty­pi­schen Piro­gen die Pro­dukte der Fel­der und Gewäs­ser wie in alten Zei­ten trans­por­tiert wer­den. Eine Boots­fahrt auf dem Kanal lässt Sie am täg­li­chen Leben der Mada­gas­sen teil­ha­ben und ver­mit­telt tiefe Ein­drü­cke in den Alltag.

Der Ost­küste vor­ge­la­gert ist die bezau­bernde Tro­pen­in­sel Sainte Marie. Hier kön­nen Sie am glas­kla­ren Meer und an wei­ßen Strän­den herr­li­che Bade­tage erle­ben. Vor Sainte Marie oder in der Bucht von Anton­qil erwar­tet Sie von Juli bis Sep­tem­ber das Spek­ta­kel der vor­bei­zie­hen­den Wale. Auf den einen oder ande­ren Regen­schauer soll­ten Sie ins­be­son­dere im tro­pi­schen Som­mer ein­ge­rich­tet sein.

Der wilde Süden

Die Route in den Süden des Lan­des bie­tet Abwechs­lung pur. Sie fah­ren zunächst über die kur­ven­rei­che Straße des Hoch­lan­des. Vor­bei an Reis­terras­sen, Gemü­se­fel­dern und schat­ti­gen Wäldern.

Wei­ter süd­lich sehen Sie dann schon von wei­tem das gewal­tige Andr­inqi­tra-Gebirge mit sei­nen hohen Fels­wän­den, die zum Klet­tern ein­la­den. Besu­chen Sie das kleine Anja-Reser­vat mit sei­ner gro­ßen Katta-Lemu­ren-Kolo­nie. Wei­ter führt die Fahrt am so genann­ten “Bischofs­hut”, einer so geform­ten Hügel­kette, vor­bei. Die dahin­ter­lie­gende Hoch­ebene lässt Sie an die wei­ten afri­ka­ni­schen Step­pen denken.

Abso­lu­tes High­light die­ser Stre­cke ist das monu­men­tale Isalo-Gebirge mit sei­nen Can­yons und Gip­fel­tür­men. Ein Anblick der atem­los macht.

Aben­teu­er­lich wird es im Saphir ‑Eldo­rado Ila­kaka, einer wild wuchern­den Bret­ter­stadt, die an die Gold­grä­ber­la­ger Kali­for­ni­ens im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert erin­nert. Die Reise geht wei­ter zum Zom­bitse-Natio­nal­park, wo die ers­ten Bao­bab-Bäume die Straße säu­men. Jetzt nähern Sie sich dem Küs­ten­städt­chen Tulear. Wer aus­span­nen möchte, ver­bringt hier ein paar Bade­tage an den blauen Lagu­nen von Ifaty oder Anakao.

Für Lieb­ha­ber von Kak­teen und Suk­ku­len­ten lohnt sich der nicht ganz leichte Weg über Sand­pis­ten in den tie­fen Süden nach Fort Dau­phin, das aber auch bequem per Flug­zeug erreicht wer­den kann. Fort Dau­phin ist ideal für Wind­sur­fer und bie­tet sich auch an für inter­es­sante Aus­flüge in die nähere Umge­bung. Zu nen­nen sind die Reser­vate Naham­po­ana, Berenty und Ando­ha­hela, die Sisal-Plan­ta­gen und die wilde Land­schaft um den See Anony. Roman­ti­ker kom­men im Fischer­dorf Eva­tra mit sei­nen Traum­buch­ten auf ihre Kosten.

Der magische Westen

Bekannt und berühmt ist die Bao­bab-Allee in der Nähe von Moron­dava. Sie gilt als eines der Wahr­zei­chen von Mada­gas­kar. Las­sen Sie sich ver­zau­bern, wenn der Son­nen­un­ter­gang die urtüm­li­chen Rie­sen in rot­gol­dene Strah­len taucht.

Im nicht weit ent­fernt gele­ge­nen Kirindy-Reser­vat beob­ach­ten Sie Lemu­ren und Ech­sen haut­nah. Eine Safari per Boot auf dem Tsi­ri­bi­hina-Fluss führt Sie vor­bei an einer ursprüng­li­chen Land­schaft mit Was­ser­schild­krö­ten, Kro­ko­di­len, Lemu­ren und Vögeln. Das gut 2 Tage ent­fernte End­ziel ist Belo/Tsiribihina. Die­ses kann auch über die Sand­piste von Moron­dava erreicht werden.

Von dort führt die Fahrt per Jeep zu den Tsin­gys genann­ten Karst­fel­sen, die einer bizar­ren Mond­land­schaft glei­chen und zu den UNESCO-Welt­kul­tur­gü­tern gehö­ren. In den Tsin­gys sind Vögel, Rep­ti­lien, Lemu­ren und sel­tene Pflan­zen behei­ma­tet. Eine Alter­na­tive zum Besuch der Tsin­gys ist eine mehr­tä­gige Kanu­fahrt auf dem Mana­m­bolo-Fluss von Anka­van­dra aus.

Fakten zu Madagaskar

Klima: An den Küs­ten sub­tro­pisch bis tro­pisch. Die Jah­res­mit­tel­tem­pe­ra­tu­ren betra­gen an den Küs­ten 22–27 Grad und im Hoch­land 15–19 Grad. Das Land hat zwei Jah­res­zei­ten: eine heiße, regen­rei­che von Novem­ber bis April, und eine kühle, tro­ckene von Mai bis Okto­ber. Um die gesam­ten Gebiete Mada­gas­kars zu berei­sen zu kön­nen gel­ten die Monate Mai oder Sep­tem­ber als beste Rei­se­zeit. Die Hoch­sai­son liegt in Mada­gas­kar zwi­schen April und November

Lage: Die Insel liegt süd­lich des Äqua­tors im indi­schen Ozean und ist dem ost­afri­ka­ni­schem Fest­land vorgelagert.

Bevöl­ke­rung: Die drei größ­ten eth­ni­schen Grup­pen sind die Merina (25 %), die Betsi­mi­sa­raka (15%) und die Bet­si­leo (12%).

Haupt­stadt: Antana­na­rivo ist die Haupt­stadt. Mit 1.816.000 Ein­woh­nern ist sie mit Abstand die größte Stadt Madagaskars.

Lan­des­spra­che: Mala­g­asy und Französisch.

Religionen/Kirchen: 40 % Chris­ten (katholisch/evangelisch), ca. 7 % Mus­lime, ca. 1 % Hin­du­is­ten. Der Rest der Bevöl­ke­rung gehört den hier übli­chen Natur­re­li­gio­nen an.